CBD Öl und Sport – eine gute Kombination?

Veröffentlicht von Timon Ulrich am

Inzwischen verwendet eine zunehmende Anzahl an Menschen den natürlichen Wirkstoff CBD. Begründet ist die Entwicklung durch die facettenreiche Wirkungsfähigkeit, welche etliche Anwendungsmöglichkeiten eröffnet. Doch passen Sport und das immer beliebter werdende Öl zusammen? Heute erfährst du die Antwort.

Trotz der steigenden Nachfrage ist die Verwendung von CBD im Sport noch eine Seltenheit – zumindest in Deutschland. Den meisten Menschen ist nicht bewusst, wie die Verbindung aus der Hanfpflanze für den Sport genutzt werden kann.

Im Gegensatz zu Deutschland ist der Einsatz von CBD besonders in den Vereinigten Staaten verbreitet. Cannabidiol zählt dort längst schon als bewährtes Schmerz- und Nahrungsergänzungsmittel. Amerikanische Athleten setzen sich fast schon leidenschaftlich für den Wirkstoff ein.

Doch warum genau herrscht in den USA solche Euphorie im Sport, wenn es um die Anwendung von CBD geht? Ist Cannabidiol tatsächlich eine nützliche Ergänzung zum Training? Zählt der Naturstoff vielleicht sogar als Doping-Mittel?

Was ist CBD?

Bevor man sich mit den breitgefächerten Wirkungsweisen beschäftigt, ist es zuerst einmal essentiell, sich mit dem Cannabinoid genauer auseinanderzusetzen.

Die gegenwärtige Begeisterung für CBD – also Cannabidiol – lässt vermuten, dass der Wirkstoff aus der Cannabispflanze eine neuartige Entdeckung sei. Tatsächlich fand die Pflanze bereits vor Jahrhunderten medizinischen Gebrauch.

Laut Forschern gibt es diverse Hinweise darauf, dass Hanf schon ungefähr 2700 vor Christus wegen diverser Wirkungen eingesetzt wurde. Die vorwiegende Verwendung fand in Asien statt – speziell in China.

Bekanntlich assoziiert der Großteil der Menschen Cannabis mit einem Rausch. Allerdings ist dafür nicht CBD verantwortlich, sondern Tetrahydrocannabinol (kurz THC).

Um einen psychoaktiven Einfluss auf den Nutzer zu vermeiden, dürfen Cannabidiol-Produkte in Deutschland einen maximalen THC Gehalt von 0.2% aufweisen. Aus diesem Grund muss ein berauschender Effekt bei der Einnahme von beispielsweise CBD Ölen nicht befürchtet werden.

Wirkung von CBD

Wie kommen die möglichen, positiven Effekte von Cannabidiol zustande?

Im Wesentlichen kann die Wirkungsweise durch das Endocannabinoid-System (ECS) erklärt werden. Das ECS, welches dem Nervensystem angehört, hat maßgeblichen Einfluss auf physische sowie mentale Gefühle im menschlichen Körper.

Zuständig hierfür sind bestimmte Cannabinoid-Rezeptoren – CB1 und CB2 – die für die Vermittlung von Informationen bestimmter Botenstoffe verantwortlich sind.

Grundsätzlich ist die Hauptaufgabe von dem ECS, das Gleichgewicht der Körperreaktionen beizubehalten. Der Wirkstoff kann wiederum dieses Gleichgewicht des Systems unterstützen.

Insbesondere deuten Erfahrungsberichte darauf hin, dass die Verwendung von CBD schmerzlindernde sowie angstlösende Effekte haben könnte. Des Weiteren übt Cannabidiol wahrscheinlich substanzielle Auswirkungen auf die Ausschüttung von Stresshormonen aus.

Genauer gesagt scheint das Cannabinoid Hormone wie Adrenalin und Cortisol hemmend zu beeinflussen. Daher befürworten einige Menschen die Anwendung von CBD, um entspannende Ergebnisse herbeizuführen.

Generell bietet Cannabidiol etliche, potenzielle Anwendungsbereiche. Aber wie genau kann das auf den Sport übertragen werden?

CBD im Sport

Die pflanzliche Verbindung ist vermutlich in der Lage, Sportler auf vielerlei Ebenen zu unterstützen. Insbesondere durch die entzündungshemmende und schmerzlindernde Wirkungsweise, findet Cannabidiol immer mehr Zuspruch.

Üblicherweise nutzen Sportler das Hanfmittel speziell nach ambitionierten Trainingseinheiten, damit beispielsweise ein Muskelkater vorgebeugt werden kann. Die folgenden Vorteile ergeben sich daraus:

Schnellere Regeneration

Auf einen Muskelkater nach einem anspruchsvollen Training möchte wohl jeder gerne verzichten. Im Grunde genommen beschreibt solch ein Kater kleinste Entzündungen im Muskelgewebe, die durch sportliche Überlastung verursacht worden sind.

Diese Entzündungen können wiederum durch CBD präventiv gemildert werden. Doch neben Muskelkatern, kann Cannabidiol auch gegen andere Arten von Entzündungen eingesetzt werden.

Forscher stützen diese Annahme durch Studien, die dem Cannabinoid einen antiinflammatorischen Einfluss zuschreiben. Damit einher geht ein erhöhter Zellschutz sowie eine schnellere Regeneration der Muskelpartien.

Aufrechterhaltung von Trainingsplänen

Die Formel für eine erfolgreiche, sportliche Entwicklung liegt in einer festen Routine. Diese sollte allerdings eine nötige Regeneration nicht links liegen lassen.

Da CBD regenerationsfördernde Auswirkungen haben kann, ist das pflanzliche Mittel ein unterstützender Faktor bei der Einhaltung von Trainingsplänen.

Wie bereits erwähnt, ist das Naturmittel wahrscheinlich in der Lage, verzichtbare Ruhepausen zu verkürzen. Daher könnte der Fokus mehr auf dem Training als auf den Schmerzen liegen.

Erholsamerer Schlaf

Des Weiteren ist selbstverständlich auch der Schlaf ein essentieller Bestandteil für eine überzeugende, sportliche Performance und einen wachsenden Muskelaufbau. Die bekanntesten Athleten betonen, dass ein effizienter Schlaf unerlässlich für eine nachhaltige Leistungssteigerung ist.

Speziell die Nacht vor einem Wettkampf kann maßgeblich das Ergebnis eines Spiels, Kampfes, oder Laufs bestimmen.

Einige CBD Nutzer berichten davon, dass der Naturstoff das Einschlafen durch seinen beruhigenden Effekt entscheidend vereinfacht. Die Wirkungsweise kann hauptsächlich durch den körpereigenen Stoff Adenosin erklärt werden.

Adenosin hemmt die Ausschüttung von stimulierenden Neurotransmittern wie beispielsweise Dopamin und lässt auf die Weise den Blutdruck sinken.

Scheinbar verstärkt Cannabidiol die Signalgebung von Adenosin. Damit wird ein Gefühl der Müdigkeit erzeugt. Zusätzlich verhelfen natürlich auch reduzierte Stress- und Angstgefühle zu einem besseren Schlaf.

Weniger Nervosität und Aufregung

Ein weiterer, nennenswerter Effekt von CBD in Bezug auf Sport, bezieht sich auf die Entspannung. Besonders Aufregung und Nervosität vor Wettkämpfen blockieren Sportler dabei, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Deshalb verwenden einige Athleten das Naturmittel, um sich besser auf den bevorstehenden Wettbewerb fokussieren zu können. CBD kann solch eine entspannende Wirkung durch die bereits genannte, reduzierte Ausschüttung von Stresshormonen erreichen.

Alternative zu gängigen Schmerzmitteln

Da die Einnahme von Cannabidiol potenziell schmerzlindernde Folgen hat, befürworten zahlreiche Athleten den pflanzlichen Stoff als Alternative zu konventionellen Schmerzmitteln.

Diese Mittel können schwerwiegende Nebenwirkungen mit sich bringen und gegebenenfalls Abhängigkeiten auslösen. Diese Risiken birgt das Cannabinoid nicht.

Beispiele aus der Sportwelt

Um die populären Anwendungsgebiete in der heutigen Sportszene aufzuzeigen, lohnt es sich, einen Blick in die USA zu wagen. Interessanterweise beginnen zunehmend prominente Athleten für die Einnahme von CBD Produkten öffentlich zu werben.

Dieser Wandel hängt besonders mit einer Änderung des Doping-Gesetzes zusammen – dazu später mehr.

Besonders im American Football sowie im Basketball kommt der natürliche Wirkstoff zum Einsatz. In den weltbekannten Ligen NFL, NBA und MLB steigt die Zahl an Cannabidiol-Konsumenten rasant.

Die Einnahme von dem Cannabinoid als Nahrungsergänzungsmittel ist dort bereits vollends etabliert. Doch auch als Schmerzmittel wird die Verbindung in den Staaten eingesetzt.

Im Football beispielsweise sind die Spieler hohen Belastungen ausgesetzt und erleiden häufig schwere Verletzungen. Einer Umfrage in der NFL zufolge setzen unglaubliche 90% der Footballer CBD ein. Die Hauptintention: Schmerzen lindern und die Muskelregeneration beschleunigen.

Ein bedeutender Cannabidiol-Befürworter ist der gefeierte Football Spieler Rob Gronkowski. Neben unzähligen anderen Sportlern, betont auch er die vielseitigen Effekte in der Öffentlichkeit. Hiermit will er mehr Klarheit über das Potenzial von CBD im Sport schaffen.

Statt nur Nutzer von dem Naturstoff zu sein, sehen prominente Sportler auch zunehmend ein wachsendes Marktpotenzial in der chemischen Verbindung. Boxlegende Mike Tyson zum Beispiel, hat erst kürzlich seine Cannabidiol-Marke CopperGel eröffnet. Dutzende Menschen aus der Sportszene tun es ihm gleich.

Ist CBD ein Dopingmittel?

Im Jahr 2018 hat die Welt Anti-Doping Agentur (WADA) CBD von der Liste unzulässiger Substanzen entfernt. Seitdem steigt die Zahl an Profisportlern, welche das natürliche Mittel verwenden, stark.

Das Expertengremium der WADA fällt auf der Basis von drei Fragen die Entscheidung, ob ein Mittel auf die Liste der verboten Substanzen gehört oder nicht:

  • Kann die Substanz die Leistung steigern?
  • Kann die Substanz der Gesundheit schädigen?
  • Ist die Substanz mit dem Geist des Sports vereinbar?

Zum Einen stellt sich die Frage, ob die Substanz einen leistungssteigernden Einfluss hat. Im Fall von Cannabidiol ist die Frage schlicht und ergreifend mit Nein zu beantworten. Trotzdem kann der Stoff indirekt die Rahmenbedingungen für eine Leistungssteigerung verbessern.

Schließlich prüft die WADA gesundheitsschädigende Eigenschaften. Da die pflanzliche Substanz mit äußerst geringen Nebenwirkungen verbunden ist, gibt es hierbei keine Bedenken.

Zuletzt stellt sich eine Frage, die viel Raum für Interpretationen lässt: Widerspricht die Substanz dem Geist des Sports? Ein Mittel das lediglich schmerzlindernd, entzündungshemmend sowie angstlösend wirken kann, spricht aus Sicht der Experten nicht dagegen.

Wichtig: Tatsächlich wurde nur das Cannabinoid CBD von der Liste der verbotenen Substanzen gestrichen. Der Gebrauch des psychoaktiven Wirkstoffs THC ist weiterhin untersagt.

Der WADA zufolge würde das Risiko bestehen, dass Sportler, die THC eingenommen haben, Gefahren wegen des Rausches verzerrt wahrnehmen.

Verwendung von CBD im Sport

Nachdem die vielfältigen Eigenschaften von Cannabidiol aufgezeigt wurden, stellt sich die Frage, wie CBD denn für den Sport eingenommen werden sollte. Mittlerweile gibt es verschiedenste Formen von CBD. Die Auswahl reicht von Ölen, Tees, Salben, Cremes, bis hin zu Blüten.

Die wohl meistgenutzte CBD Form ist allerdings das Öl. Dem zugrunde liegt die einfache Dosierung, die sich durch eine variierende Anzahl an Tröpfchen regulieren lässt. Zahlreiche Erfahrungsberichte zeugen davon, dass besonders gegen Aufregung und Nervosität der natürliche Wirkstoff als Öl eingenommen wird.

Empfehlenswert ist es, mit einer geringen Dosis zu beginnen, um diese dann zu erhöhen, falls der gewünschte Effekt nicht eingetreten ist. Trotzdem sollte berücksichtigt werden, dass eine zu hohe Dosis eine unvorteilhafte Müdigkeit mit sich bringen kann.

Insbesondere für den Sport gibt es Cannabidiol-Salben, die überlastetes Muskelgewebe bei der Regeneration unterstützen vermag. Mit solchen Salben ist es möglich, auf lokaler Ebene Entzündungen und Verspannungen präventiv sowie akut abzudämpfen.

Fazit

Der pflanzliche Wirkstoff Cannabidiol verhilft keinem Sportler direkt zu besseren Leistungen oder einem erhöhten Muskelaufbau. Wenn dem so wäre, hätte WADA das Cannabinoid noch auf der Liste der verbotenen Substanzen gelassen.

Die Essenz von CBD im Sport zeichnet sich stattdessen durch seinen unterstützenden Wert aus. Mildere Verletzungen, abgeschwächte Entzündungen und reduzierte Aufregung sind signifikante Elemente, die die sportliche Leistung beeinflussen. Zusätzlich erzielen eine verbesserte Schlafqualiät sowie eine schnellere Regeneration ebenfalls positive Ergebnisse.

Wichtig hinzuzufügen ist, dass der Einfluss von Sportler zu Sportler variiert. Was bei dem einen Athleten angstlösend oder schmerzlindernd wirkt, muss nicht zwangsläufig auf den anderen zutreffen.

Trotzdem sollte der natürlichen Verbindung ein Versuch gegeben werden, da die Zustimmung für das Cannabinoid und dessen Potenzial stetig wächst.

Was hältst du von CBD? Würdest du dem pflanzlichen Stoff eine Chance geben und ihn für den Sport einnehmen? Uns würde deine Meinung interessieren.

Kategorien: Gesundheit

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